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An die Quelle

Elektronik aus Fernost, Gussteile vom Balkan, Kabelbäume aus Nordafrika – Beschaffung ist heute international. Deutsche Einkäufer ziehen immer weiter zu neuen Beschaffungsmärkten wie den Asean-Staaten oder nach Mexiko. Was sie dabei beachten sollten.

Juni 2018
Autor: Marcus Knupp

Ein Industrieeinkäufer prüft die Auslage: Auf der Hannover Messe 2019 begutachtet er Aluminiumkomponenten des polnischen Zulieferers Thoni Alutec. Polen gehört zu den klassischen Einkaufsländern für deutsche Unternehmen. © picture alliance/Christophe Gateau/dpa

Einmal im Jahr zeichnet der Autohersteller Volkswagen seine internationalen Toplieferanten aus. Und nur acht der insgesamt 19 Preisträger des Jahres 2018 stammten aus Deutschland. Der Rest kam aus der ganzen Welt: aus Europa, aus Asien, aus Amerika. In Industrieprodukten wie Autos stecken heute Teile und Komponenten unterschiedlichster Herkunft. Weil große Konzerne wie Volkswagen ihre Modelle an mehreren Standorten weltweit produzieren, werden Lieferbeziehungen immer komplexer und internationaler. Den passenden Lieferanten zu finden, hängt von vielen Variablen ab: Qualität und Kosten, Verlässlichkeit und Logistik.

Und diese Variablen sind alles andere als statisch. „Die Karawane zieht weiter“, fasst Silvius Grobosch den Trend zusammen. Er ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und beobachtet: Auf der Suche nach den besten Lieferanten wenden sich deutsche Einkäufer immer öfter neuen Beschaffungsmärkten zu. Gemeinsam mit dem BME hat Markets International wichtige etablierte Beschaffungsmärkte mit Newcomern verglichen. Ergebnis: Statt China dürfen es heute auch die Asean-Staaten sein, neben den USA kommt immer öfter Mexiko zum Zug. In Afrika rücken Staaten wie Marokko in den Fokus, in Europa zum Beispiel der Balkan.

»Protektionismus ist Sand im Getriebe der Lieferketten.«

Silvius Grobosch,
Hauptgeschäftsführer des Einkäuferverbands BME

Einkäufer wählen Lieferanten danach aus, wie günstig die lokalen Preise sind und ob es gut ausgebaute Transportwege gibt. Mitunter ändern sich diese Rahmenbedingungen rasant. Handelskonflikte, politische Unwägbarkeiten wie der Brexit oder steigende Lohnkosten in China stellen Einkäufer laufend vor neue Herausforderungen. Hier den richtigen Beschaffungsmarkt auszuwählen, kann für Industrieunternehmen existenziell sein. BME und GTAI unterstützen Einkäufer dabei.

Kleine Störungen bringen alles zu Fall

„Die Lieferkette hat sich zur Hauptschlagader für die Produktion entwickelt“, betont Grobosch. „Mit der hohen Abhängigkeit von der Supply Chain steigt allerdings auch die Gefahr von massiven Störungen im Geschäftsablauf.“ Eine BME-Studie zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten Störungen in der Lieferkette registriert. Jeder dritte Vorfall kostete die betroffenen Firmen mindestens eine Million Euro. „Der Ausfall eines kleinen Zulieferers kann heute selbst Großkonzerne ins Wanken bringen“, warnt Grobosch.

Volkswagen baut in seinem mexikanischen Werk in Puebla rund 435.000 Autos pro Jahr, darunter die Modelle Golf, Jetta, ­Beetle und Tiguan. Die meisten davon sind für den nordamerikanischen Markt bestimmt. Das Motorenwerk in Silao beliefert außer der lokalen Produktion auch VW-Fabriken in Brasilien und den USA. Rund um die mexikanischen Standorte hat sich eine vielfältige Zuliefererlandschaft entwickelt, darunter mit dem Klimaanlagenhersteller Airtemp einer der prämierten Toplieferanten. „Das Land verfügt über viele technisch versierte Unternehmen, die oft deutlich über dem Niveau nordamerikanischer Anbieter liegen“, bestätigt der BME-Hauptgeschäftsführer.

Für die in den USA ansässigen deutschen Automobilunternehmen stellen die Änderungen im Nafta-Abkommen eine große Herausforderung dar. Ihre Zulieferkette ist in den vergangenen Jahrzehnten immer komplexer geworden, vieles lässt sich nicht ohne Weiteres ersetzen. So stammt rund ein Viertel der im BMW-Werk in South Carolina in den USA für die Produktion der X-Modelle verwendeten Komponenten aus Mexiko.

Einkäufer in Mittel- und Osteuropa stehen vor anderen Fragestellungen. Polen etwa hat ebenso wie Tschechien mittlerweile mit einem ausgeprägten Fachkräftemangel zu kämpfen. Der BME rät Unternehmen, alternativ Hidden Champions wie Katalonien, Belarus oder Kosovo unter die Lupe zu nehmen. Auch Rumänien ist mehr und mehr in der Lage, technisch anspruchsvolle Produkte herzustellen. Große Zulieferer der Automobilindustrie wie Bosch, Continental oder Leoni sind wie in Mexiko auch hier längst vor Ort.

Mehr zum Fokus „Alle Teile dieser Welt“

An die Quelle

Vergleich etablierter Beschaffungsmärkte mit Newcomern:

China vs. Asean-Staaten

USA vs. Mexiko

Südafrika vs. Marokko

Polen vs. Rumänien

Ausführliche Interviews zum Thema Beschaffung:

„Die Karawane zieht weiter“: Interview mit Silvius Grobosch

„connectAchat“ verbessert Beschaffungsumfeld in Marokko: Interview mit Olaf Holzgrefe

Westbalkan-Länder im Blick: Interview mit Olaf Holzgrefe

Informationsbeschaffung: Serviceseite für Einkäufer

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