Februar 2019
Autor: Achim Haug
So wird die Ökostadt Maidar City aussehen, wenn sie fertig ist. Planer ist der Kölner Architekt Stefan Schmitz. Das Projekt soll die Hauptstadt Ulan-Bator entlasten, die für 600.000 Menschen ausgelegt ist, inzwischen aber 1,2 Millionen Einwohner hat. © stefan schmitz bda Architekten und Stadtplaner
Auf der grünen Wiese liegt die Zukunft der Stadt. So stellen sich das immer mehr Regierungen weltweit vor und planen sogenannte Entlastungsstädte vor den Toren der Megacitys. Xiongan vor Beijing, New Clark City bei Manila oder Neom in Saudi-Arabien – so heißen die Städte der Zukunft. Schlechte Bausubstanz, Staus und Verschmutzung: All das soll in den neuen Zentren der Vergangenheit angehören.
Der Kölner Architekt Stefan Schmitz plant in der Mongolei mit Maidar City so eine nachhaltige Metropole. „Ulan-Bator braucht dringend Entlastung, die Menschen aus den Jurtenvierteln an den Rändern der Stadt wollen weg aus dem Dreck.“ Maidar City, sagt Schmitz, verspreche eine lebenswerte Umgebung, mit guter Infrastruktur und Jobs vor Ort.
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat das Vorhaben zertifiziert, jetzt geht es an die Pläne für Einzelaspekte wie Verkehr und Umwelt. Schmitz hat bereits Erfahrungen mit ökologischen Städten in China gesammelt und kennt daher das Problem, dass nicht unbedingt nachhaltig gebaut wird, nur weil Grün draufsteht. Für Maidar City ist er aber optimistisch. „Die Mongolen sind ein Nomadenvolk, mit einer sehr starken Verbundenheit zur Natur.“ Er hofft, dass sie deshalb keinen Etikettenschwindel in Sachen ökologische Stadt Maidar City dulden würden.
sogenannte Planstädte mit jeweils mehr als einer Million Einwohner will China bis 2025 bauen. Die Megacity Beijing soll mit acht umliegenden Städten zusammengelegt werden, damit die gigantische Planstadt Jing-Jin-Ji mit 130 Millionen Einwohnern entsteht.
Die Stadt als Zukunftslabor
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