April 2018
Autor: Frank Malerius
Weizen hat einen besonders hohen Proteinanteil von 12,5 Prozent und wird vor allem in den Iran, nach Saudi-Arabien und Subsahara-Afrika exportiert. Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Für viele dieser Länder bleibt Deutschland angesichts von Ernteausfällen oder politischen Krisen anderer Lieferanten eine konstante Bezugsquelle.
Die deutsche Produktionsmenge von knapp 30 Millionen Tonnen wird zu knapp einem Drittel exportiert. Die Hälfte dieser Ausfuhren, circa fünf Millionen Tonnen, geht an außereuropäische Drittländer. Dort ist der Bedarf an Weizen aus ganz Europa besonders hoch. „Die EU ist neben China der weltweit größte Weizenerzeuger und hat folglich eine erhebliche Bedeutung für die Welternährung“, erklärt Christof Buchholz, Geschäftsführer des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse. „Von der deutschen Weizenernte fließen rund 40 Prozent in den Futtersektor, allerdings ausschließlich in den heimischen.“
Bei Weizen gibt es nur wenige Lieferanten, aber viele Bezieher: Nur zehn Länder decken 90 Prozent des weltweiten Importbedarfs. „Interessante Märkte, wie zum Beispiel China, können aufgrund fehlender Abkommen von Deutschland bisher nicht bedient werden“, sagt Buchholz. Immerhin aber gebe es inzwischen ein Marktzugangsverfahren für Weizen und Gerste nach China. „Ähnliches ist auch für Mexiko, Indonesien und Indien zeitnah zu erwarten.“
Zahlen & Fakten
Tonnen Weizen wurden im Jahr 2016 weltweit gehandelt. Die größten Exporteure sind Russland und Kanada. Deutschland steht auf Rang 6.
Tonnen Weizen hat Deutschland im Jahr 2016 ausgeführt. Große Teile gehen in die Niederlande und nach Belgien – allerdings vor allem, um von dort in alle Welt verschifft zu werden.
Quelle: United Nations Comtrade Database
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