Durchblick beim Klima

Klimaschutz ist die größte Herausforderung des noch jungen 21. Jahrhunderts. Doch Klimaziele, Strategien und Gesetze sind oft schwer vergleichbar, können sogar Verwirrung stiften. Der Klimaschutzatlas von GTAI und DIHK bringt für die Unternehmen Licht ins Dunkel.

Juni 2022
Autor: Viktor Ebel

Der Klimaschutzatlas von GTAI und DIHK erläutert die wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und die Geschäftschancen in den Bereichen Energie, Verkehr, Industrie und Gebäude. © Photobank – stock.adobe.com

Im vergangenen Jahr hat die Europäische Union die historische Entscheidung getroffen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Schon bis zum Jahr 2030 sollen die Netto-Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um mindestens 55 Prozent sinken. Brüssel präsentiert sich als globaler Vorreiter beim Klimaschutz. Auch in anderen Regionen der Welt ist angekommen, wie dringlich das Thema langsam wird – zumal Naturkatastrophen infolge des Klimawandels längst zu einer regelmäßigen Bedrohung geworden sind. Viele Regierungen haben inzwischen Klimaziele definiert. Doch ihre Strategien, Instrumente und Gesetze unterscheiden sich teils drastisch voneinander.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und Germany Trade & Invest (GTAI) haben es sich zur Aufgabe ­gemacht, diese Vielfalt nationaler Initiativen zum Klimaschutz darzustellen, einzuordnen und vergleichbar zu machen. Im Vordergrund stehen dabei Geschäftschancen und Potenziale, die sich aus den Klimaschutzprogrammen der Länder für deutsche ­Unternehmen ergeben können.

Der Klimaschutzatlas startet im Juni auf der Webseite der GTAI und bietet eine interaktive Grafik, die in der ersten Phase wichtige Klimakennzahlen von den 34 Ländern ­präsentiert. Sie bildet den Einstieg in das tiefer gehende Informationsangebot des Atlas, das einerseits aus Analysen der GTAI-Experten vor Ort im jeweiligen Land besteht, und andererseits aus Ergebnissen einer exklusiven Umfrage des DIHK unter über 3.000 im Ausland ansässigen deutschen Unternehmen.

Zukunft aktiv mitgestalten

Leser finden neben aktuellen Zahlen, Fakten und Bewertungen der GTAI-Korrespondenten Informationen zu geplanten Gesetzen, Strategien und Investitionen sowohl auf nationaler als auch teils auf Länder- oder Provinzebene. Beleuchtet werden zudem Entwicklungen in besonders CO2-intensiven Branchen, die vor einem großen Umbruch stehen. Ob Umstieg auf erneuerbare Energien, Verkehrswende, effiziente Gebäude oder Dekarbonisierung der Industrie: Moderne, umweltorientierte Unternehmen können die Zukunft hier aktiv mitgestalten. Einschätzungen deutscher Unternehmen zu besonderen Hürden und Potenzialen sowie etwa zu Technologien und Energieträgern, die in einzelnen Ländern besonders im Fokus stehen, komplettieren das Bild.

Einen Vorgeschmack auf den Klimaschutzatlas bieten die folgenden vier Steckbriefe zu Saudi-Arabien, Rumänien, Vietnam und Kanada. Den kompletten Atlas finden Interessierte ab Juni auf­ www.gtai.de/klimaschutzatlas. Mit dabei sind neben unseren europäischen Nachbarn auch Schwellenländer wie Indonesien, Brasilien und Südafrika.

Der Atlas fügt sich ein in die diesjährige GTAI-Schwerpunktberichterstattung zur „Herausforderung Klimawandel – Geschäftschancen durch Klimaschutz“. Weitere themenverwandte Reihen wie „Klimawandel Lokal“ und „Klimaschutz im Dialog“ ergänzen das Informationsangebot. „Klimawandel lokal“ zeigt, in welchen Wirtschaftsbereichen einzelner Länder besonderer Bedarf nach Technologie und Know-how besteht. „Klimaschutz im Dialog“ ist ein Interviewformat, in dem GTAI-Experten zu Wort kommen lässt und Praxisbeispiele beleuchtet.

Service & Kontakt