
»Die neue Regierung muss liefern und strukturelle Defizite beseitigen, um Wachstum anzustoßen.«
April 2021
Dominik Vorhölter/Bukarest
Twitter: @GTAI_de
Wie fällt die Prognose zum Wirtschaftswachstum aus?
Rumänien wird in diesem Jahr erst im zweiten Halbjahr zu Wachstum zurückkehren. Das BIP dürfte um 2,7 bis 3,5 Prozent steigen, als größte Treiber gelten das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungsbranche. Risiken drohen weiterhin aufgrund neuer Lockdown-Maßnahmen in ganz Europa, denn Rumänien ist fest eingebunden in die europäischen Wertschöpfungsketten, besonders in der Automobilindustrie.
Welche Großprojekte werden gegenwärtig umgesetzt?
Derzeit erweitert Rumänien seine transeuropäischen Transportkorridore. Jahrzehntelang ist der Ausbau der Autobahnen nur schleppend vorangekommen. Den Investitionsstau bezifferte die vorherige Regierung unter Ministerpräsident Ludovic Orban auf 31 Milliarden Euro. Gerade wird die erste Etappe der Autobahn von Sibiu nach Pitesti gebaut.
In welche Branchen fließt derzeit Kapital?
Private Firmen investieren in Rumäniens Softwareindustrie, unter anderem Netzwerkausrüster wie Huawei, und in die deutschen Automobilzulieferer. Continental, Leoni, Dräxlmaier und Huf betreiben im Land Forschungs- und Entwicklungszentren.
Weitere Markt- und Brancheneinschätzungen zu Rumänien lesen Sie auf der GTAI-Länderseite.
Lesetipp:
Rumäniens neue Regierung will langersehnte Strukturreformen umsetzen. Lesen Sie dazu den Artikel „Investieren, bitte!“
Oana Popescu-Zamfir, Direktorin des Think-Tanks Global Focus Romania und Expertin für Außenpolitik und politische Strategien, spricht über die schnelle Bildung der Regierung und gibt einen Einblick, welche der Wahlversprechen am ehesten umgesetzt werden können. Lesen Sie hier das ganze Interview.
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