Februar 2019
Autor: Achim Haug
Recyclinganlage für Elektroschrott in Hongkong: Sie gilt nicht nur als die modernste in ganz Südostasien, sondern auch als weltweit größter zusammenhängender Betrieb seiner Art. © ALBA Group
Viele Menschen produzieren viel Müll. Im September 2018 warnte die Weltbank, dass ein Mülltsunami die Megacitys der Welt überschwemmen wird, wenn sie nicht bald ihre Entsorgung regeln. Bis zum Jahr 2050 könnte die Abfallmenge um über 70 Prozent auf dann 3,4 Milliarden Tonnen pro Jahr anschwellen. Besonders viel davon fällt in den wohlhabenden Ländern des Westens an – die Schwellenländer holen aber schnell auf.
In Hongkong, einer der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, ist das Problem besonders drängend. Jahrelang hat die Verwaltung nichts unternommen, und nun stehen die Müllkippen kurz vor dem Kollaps. Daher suchen die Hongkonger fieberhaft nach Lösungen, Müll zu vermeiden und möglichst viel zu recyceln. Das bietet vielfältige Chancen für deutsche Anbieter, gilt Deutschland nicht zuletzt als Weltmeister im Recycling. Dem Entsorger Alba brachte Hongkong gerade den größten Auftrag der Firmengeschichte ein: Die Spezialisten aus Berlin kümmern sich seit Mitte 2018 um den Elektroschrott der Metropole. Alba baut eine große Recyclinganlage und organisiert auch das Einsammeln von Kühlschränken und Fernsehern. Dieses Jahr startet in Hongkong der Bau einer riesigen Müllverbrennungsanlage – alles mit modernster Technik.
Tonnen Müll pro Jahr fallen weltweit in den Städten an. Tendenz: steigend. 2050 könnten es schon 3,4 Milliarden Tonnen sein.
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