Reisstroh: Starke Halme
Stroh hat als Baustoff einige Vorteile: Es ist wasserabweisend, wärmedämmend –
und als landwirtschaftlicher Abfall massenhaft zu bekommen. In Afrika baut der Berliner Unternehmer Eckardt Dauck Bauplatten aus Reisstroh. Mit wachsendem Erfolg.
Februar 2021
Autorin: Samira Akrach
Reisfelder in Afrika: Heute verbrennen die Bauern das Stroh, das bei der Ernte übrig bleibt, meist. Dabei ist es bestens als Baustoff geeignet. © Getty Images
Die neue Highschool der Flüchtlingssiedlung Rhino Camp im Norden Ugandas ist eine kleine Sehenswürdigkeit. Nicht wegen ihrer Architektur, oder weil hier nun geflüchtete Kinder und Jugendliche aus dem Südsudan zur Schule gehen können. Das Gebäude besteht aus Reisstrohpaneelen, im Land produziert vom Berliner Unternehmer Eckardt Dauck.
Er hat dieses Naturprodukt, indem er das uralte Handwerk mit Hightech verbindet, zu einem modernen Baustoff weiterentwickelt. Sein Unternehmen baut in mehreren ostafrikanischen Ländern sehr erfolgreich Gebäude aus diesen Paneelen. Reisstroh ist eigentlich ein landwirtschaftlicher Abfallstoff – die Bauern verbrennen es nach der Ernte auf den Feldern. Jetzt wird es zum Rohstoff für die Produktion der Bauplatten und zu einer zusätzlichen Einnahmequelle für die Bauern.
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