Start-up-Kooperationen in Brasilien

Februar 2022
Autorin: Gloria Rose

Start-up-Hochburg São Paulo

Das brasilianische São Paulo gehört zu den 20 bedeutendsten Start-up-Ökosystemen weltweit. Besonders aktiv sind brasilianische Gründer in den Bereichen Bildung und Finanzen. Zudem zieht das krisenfeste und kapitalstarke Agribusiness Jungunternehmer an. Die Auslandhandelskammer unterstützt deutsche Unternehmen im Austausch mit brasilianischen Start-ups über das Programm Startups Connected. Brasiliens Start-ups profitieren von dem Wachstumsschub, den die Digitalwirtschaft in der Coronapandemie erlebt hat. Im Jahr 2020 haben sich die M & A-Deals mehr als verdoppelt. Der neue Rechtsrahmen, der im September 2021 in Kraft getreten ist, erhöht die Sicherheit für Investoren.

13.781

Start-ups

3,5

Milliarden US-$
(Investitionsvolumen 2020)

21

Zahl der Unicorns

Faber-Castell investiert in Bildung

Faber-Castell produziert in Brasilien etwa zwei Milliarden Holzstifte pro Jahr und exportiert in mehr als 70 Länder. Das Werk in São Carlos im Bundesstaat São Paulo gilt als größte Holzstiftfabrik weltweit. In der Pandemie investierte das deutsche Traditionsunternehmen in das brasilianische Start-up Layers Education. Über eine App können Kinder, Eltern, Lehrer und Schulverwaltungen auf Lernportale und Schulmaterialien zugreifen. Im vergangenen Jahr hat Layers Education die Nutzerzahl vervierfacht. Von diesem Erfolg ermutigt, hat Faber-Castell im März 2021 einen Wagniskapitalfonds eingerichtet und will so in weitere Start-ups mit dem Schwerpunkt auf Bildung in Brasilien investieren.

Die Robotikexperten Ivan Seidel (links) und Danilo Yoneshige, Gründer der Bildungs-App Layers Education, haben sich mit Faber-Castell zusammengetan. Während die Deutschen mit Wagniskapital unterstützen, entwickeln die Brasilianer ihre Lernsoftware weiter. Bislang nutzen mehr als 500 private Grundschulen in Brasilien die App zum Lernen.

Service & Kontakt

© Ivan Seidel/Danilo Yoneshige/Layers Education