Februar 2019
Autor: Oliver Idem
Baustelle der Metrostation Heliopolis in Kairo. Die ägyptische Hauptstadt erweitert ihr U-Bahn-Netz, um dem Verkehr Herr zu werden. © KHALES DESOUKI/Kontributor
Die Menschen in einer Megacity in Bewegung zu halten, ist eine Herkulesaufgabe. Ein gutes Beispiel ist Kairo mit seinen 20 Millionen Einwohnern: Pkw, Busse und Minibusse verstopfen fast durchgängig die Straßen. Fast 3,5 Millionen Fahrgäste nutzen täglich die Metro. Jetzt will die Stadt die ersten beiden Linien modernisieren, eine dritte befindet sich im Bau beziehungsweise Testbetrieb. Eine vierte Strecke wird vorbereitet und eine fünfte und sechste sind geplant. Das bringt Geschäftschancen, denn die Ägypter brauchen ausländische Technik und Expertise für die Bauvorhaben. Auch deutsche Unternehmen beteiligten sich bereits an Projekten. Die Bauer AG führte laut der Ausschreibungsplattform MEED mechanische Arbeiten für die ersten beiden Phasen der Linie 3 aus. Bei einem anderen Auftragspaket agierte Vossloh Cogifer als Hauptauftragnehmer, Bauer setzte wiederum mechanische Arbeiten um.
In Zukunft könnte ein weiterer deutscher Name auftauchen: Im August 2018 traf der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi den Gründer der Herrenknecht AG, Martin Herrenknecht. Dieser hat mit seinem Unternehmen Tunnel unter dem Suezkanal gebaut, was in Ägypten ein großes Echo fand. Medienberichten zufolge wird er auch beim Metroausbau mitwirken.
Fahrgäste sollen einer Schätzung zufolge im Jahr 2020 die Kairoer Metro nutzen. Derzeit sind es 3,5 Millionen.
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